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Ein Bild mit 3D Menschen-Piktogramme auf Stellenanzeigen.

3 Gründe, wieso die Stellenanzeige ausstirbt

Für Unternehmen ist der Kampf um die besten Talente intensiv. Die heutige Jobsuche ist heutzutage vor allem von zwei Dingen geprägt: Unsicherheit und Herausforderung. Und inwiefern spielt die Stellenanzeige dabei eine entscheidende Rolle?

Die Stellenanzeige – ungenau und unflexibel

Zum einen sind klassische Stellenanzeigen ungenau und vor allem austauschbar – wichtige Informationen zu Kultur, Werten und Weiterentwicklungsmöglichkeiten fehlen meist gänzlich. Zum anderen gehen Top-Bewerbende regelrecht verloren, denn der Massenmarkt an Jobangeboten erschwert die Suche nach passenden Jobs. Die Schaltung von Stellenanzeigen in verschiedenen Medien ist nach wie vor einer der Top-Recruiting Kanäle, um Bewerber auf offene Stellen aufmerksam zu machen. Doch in den letzten Jahren hat sich die Wirksamkeit von Stellenanzeigen verändert, und vieles spricht dafür, dass sie bald schon gänzlich an Relevanz verlieren.

Der Massenmarkt

Heutzutage gibt es eine Flut an Stellenanzeigen. Diese sind für Bewerbende oft unübersichtlich und verwirrend. Viele Bewerber:innen fühlen sich von der Menge an verfügbaren Stellenangeboten überfordert und verlieren schnell den Überblick. Niemand hat mehr die Bereitschaft, sich durch den Massenmarkt an Stellenanzeigen durchzuarbeiten. Gleichzeitig haben Unternehmen Schwierigkeiten, qualifizierte Bewerber zu finden, da ihre Stellenanzeigen in der Masse untergehen und nicht genügend Aufmerksamkeit erzeugen.

Darum stirbt die Stellenanzeige aus

Blicken wir im Folgenden nun auf drei maßgebliche Gründe dafür, warum die herkömmliche Stellenanzeige zunehmend an Relevanz verliert und neue Ansätze in der Personalbeschaffung dominieren.

1. Veränderungen im Suchverhalten

In den vergangenen Jahren hat sich das Suchverhalten von Arbeitssuchenden spürbar verändert. Viele Bewerber bevorzugen heutzutage alternative Wege, um Arbeitgeber und passende Stellenangebote zu finden. Soziale Netzwerke und persönliche Empfehlungen gewinnen zunehmend an Bedeutung bei der Jobsuche.

Infolgedessen müssen Arbeitgeber ihre Rekrutierungsstrategien anpassen, um weiterhin qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Das kann beispielsweise bedeuten, dass sie weniger auf traditionelle Stellenanzeigen setzen. Es liegt auf der Hand, dass Unternehmen nicht sofort einfach auf Stellenanzeigen verzichten können, aber es ist von großer Bedeutung, die Recruiting-Methoden zu überdenken und anzupassen.

2. Keine Skill-basierte Job Specification

Traditionell werden bei der Talentakquise oft Universitätsabschlüsse als wichtigste Voraussetzung betrachtet. Doch diese Zeiten sind vorbei. Heutzutage geht es in der Arbeitswelt immer mehr darum, welche Fähigkeiten ein Bewerber mitbringt und nicht, welchen Abschluss er hat. Eine skill-basierte Job Specification konzentriert sich deshalb vollkommen auf die erforderlichen Fähigkeiten und Aufgaben.

Bei der Suche eines Vertriebsleiters zum Beispiel geht es nicht darum, welcher Universitätsabschluss erforderlich ist, sondern darum, welche Fähigkeiten notwendig sind, um innerhalb von 12 Monaten einen bestimmten Umsatz zu erreichen oder X Account Executives mit einer bestimmten Performance einzustellen.

3. Zu wenig Fokus auf Persönlichkeit

Neben den Skills ist jedoch auch die Persönlichkeit des Bewerbers von großer Bedeutung. Dabei geht es darum, das Profil zu verstehen, nach dem man sucht. Wenn man sich nicht über die Persönlichkeit bewusst ist, wird man keine Chancen haben, den idealen Kandidaten zu finden. Das bedeutet, dass bei der Beschreibung des Stellenprofils nicht nur die Fähigkeiten, sondern auch die Persönlichkeitseigenschaften berücksichtigt werden müssen. Der gesuchte Vertriebsleiter aus dem obigen Beispiel muss beispielsweise über eine gewisse Durchsetzungskraft, Überzeugungskraft und Kundenorientierung verfügen, um erfolgreich zu sein. Diese Persönlichkeitsmerkmale sind daher genauso wichtig wie seine fachlichen Kompetenzen.

Resultat: One-Size-Fits-All funktioniert nicht mehr

Viele Unternehmen arbeiten nach wie vor nach dem Prinzip, eine Stellenausschreibung auf generischen Stellenportalen zu verteilen. Die Realität ist jedoch, dass das nicht mehr funktioniert. Denn um den idealen Kandidaten zu finden, muss man die Persönlichkeit verstehen und den richtigen Kanal wählen. Das heißt: One-Size-Fits-All funktioniert nicht mehr. Es ist notwendig, ein klares Verständnis für die Auswahl der richtigen Kanäle zu entwickeln.

Ist Active Sourcing die Lösung?

Viele Unternehmen setzen heute verstärkt auf das Active Sourcing, also das direkte Ansprechen von passiven Kandidaten, die nicht aktiv auf Jobsuche sind. Dadurch wird weniger auf Stellenanzeigen gesetzt und mehr auf die gezielte Ansprache von potenziellen Kandidaten. Arbeitgeber nutzen dafür unter anderem LinkedIn oder andere Plattformen, um geeignete Kandidaten zu identifizieren und direkt anzusprechen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Unternehmen weniger auf die Stellenanzeige angewiesen sind.

Mit Technologie den nächsten Schritt wagen

Diese fortschrittlichen Technologien ermöglichen es Arbeitgebern, auf herkömmliche Stellenanzeigen zu verzichten und stattdessen auf automatisierte Suchprozesse zu setzen. Diese erlauben es uns, passende Bewerber an Orten zu entdecken, wo herkömmliche Jobplattformen ihre Limits haben. Die Anwendung dieser Algorithmen eröffnet uns neue Chancen, Talente ausfindig zu machen.